Abstract BackgroundIn COVID-19 survivors a relatively high number of long-term symptoms have been observed. Besides impact on quality of life, these symptom ( now called long-COVID ) may have an impact on functioning and my hinder affected people to participate in social life. However, little is known if and to what extent patients with mild and moderate COVID-19 who did not need hospitalization or intensive care develop such a syndrome.MethodsA cross-sectional study in 1027 patients with mild or moderate COVID-19 has been performed in two communities in Bavaria, Germany. The Rehabilitation-Needs-Survey ( RehabNeS ) that includes Short Form 36 health questionnaire ( SF-36 ) on health-related quality of life, was performed. Descriptive statistics were calculated. Results97.5 % of patients reported one symptom in infection phase such as fatigue, respiratory problems, limitations of the sense of taste and smell, as well as fear and anxiety and other symptoms. In this phase 84.1% of participants experienced activity limitations and participation restrictions such as carrying out daily routine, handling stress, getting household tasks done, care/support for others, and relaxing and leisure.61.9% of participants reported persisting symptoms after more than 3 months after infection. These were among others fatigue, sleep disturbances, respiratory problems pain, fears and anxiety, and restrictions in movement. 49% of the participants reported on activity limitations and participation restrictions. Predominately these were handling stress, carrying out daily routine, looking after one’s health, relaxing and leisure activities as well as doing house work.The impact on quality of life and vocational performance were rather low.ConclusionThe results show that long-term symptoms after mild and moderate COVID-19 are common and lead to limitations of activities and participation. However, it seems that in most cases they are not very severe and do not lead to frequent or severe issues with quality of live or work ability.
Zusammenfassung Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt die Zahl der Menschen mit Bedarf an rehabilitativer Versorgung weltweit kontinuierlich zu. Die Physikalische und Rehabilitative Medizin (PRM) ist national und international ein eigenständiges ärztliches Fachgebiet und wissenschaftliches Forschungsfeld, das in Deutschland derzeit lediglich durch 3 universitäre Professuren bzw. Lehrstühle für PRM an staatlichen Universitäten verankert ist. Die Notwendigkeit einer entsprechenden universitären Verankerung wird durch eine Reihe von Argumenten gestützt: ▪ Die Physikalische und Rehabilitative Medizin (PRM) ist als eigenständiges ärztliches Fachgebiet seit 1996 fest in der (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer als Facharztgruppe verankert. ▪ Die PRM ist ein definiertes Forschungsfeld bzw. Wissenschaftsgebiet und umfasst die Bereiche biologische und genetische Grundlagenforschung, biomedizinische und technologische Rehabilitationsforschung, klinische Rehabilitationsforschung, integrative Rehabilitationsforschung und die Wissenschaften der Funktionsfähigkeit der Person. ▪ Die PRM ist ein definierter Teil des Curriculums für das Medizinstudium und mit dem Querschnittsbereich „Rehabilitationsmedizin, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren“ in der Approbationsordnung für Ärzte fest verankert. Hieraus ergeben sich umfangreiche Aufgaben, von Lehrstühlen für Physikalische und Rehabilitative Medizin in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Wie oben gezeigt, erfüllt die PRM alle Kriterien für ein akademisches Fachgebiet, deren Aufgaben an den Universitäten im Folgenden skizziert werden. Es ist auch für die Weiterentwicklung des Gesundheits- und Sozialsystems von Bedeutung. Fußend auf diesen Aufgaben fordert die Deutsche Gesellschaft für Physikalische und Rehabilitative Medizin (DGPRM), dass an allen medizinischen Fakultäten Lehrstühle oder andere unabhängige Professuren für Physikalische und Rehabilitative Medizin eingerichtet werden.
Zusammenfassung Hintergrund Dieser Artikel bietet eine Zusammenfassung des Wissensstandes zum Thema der sportspezifischen Anwendung einer Kinesiotape-Intervention bei Nackenschmerz, welcher durch die Halte- bzw. Sitzposition beim Radsport hervorgerufen wird. Die vorliegende Übersicht fasst die Forschungsliteratur über die Wirksamkeit von Kinesiotape-Anlagen (KTA) auf das Schmerzempfinden, die Druckschmerzschwelle und den Bewegungsumfang im Bereich der Nackenmuskulatur bzw. des Musculus trapezius zusammen. Der Fokus lag konkret auf Studien im Radsportbereich. Methoden Die Literaturrecherche erfolgte in den Datenbanken PubMed und Google Scholar. Die in Kombination genutzten Suchbegriffe waren „kinesio-tape“ und „backpain“, „neck-pain“, „kinesio-tape“ und „Musculus trapezius“ sowie „kinesio-tape“ und „cycling“. Ergebnisse Insgesamt hat die Kombination der Schlüsselwörter 892 Ergebnisse geliefert. Davon hat die Suche in der Online-Datenbank von PubMed 192 Ergebnisse und in der Online-Datenbank von Google Scholar 700 Ergebnisse angezeigt. 874 Publikationen wurden aufgrund fehlender Spezifik und einem nicht den Anforderungen entsprechenden Anwendungsgebiet aussortiert. Drei weitere Studien sind als ,,doppelt“ eliminiert worden. 15 Studien haben die Einschlusskriterien erfüllt. Diese wurden inhaltlich und detailliert analysiert. Lediglich eine Studie setzt sich mit der Problematik des mechanisch induzierten Nackenschmerzes beim Radfahren auseinander. Die Wirkung des Kinesiotapes bezieht sich dabei auf eine Reduktion der Schmerzwahrnehmung und eine Aufrechterhaltung des zervikalen Bewegungsumfangs. Schlussfolgerung Zahlreiche Studien befassen sich mit der Problematik von Schmerzzuständen und wie diesen mithilfe einer geeigneten KTA entgegengewirkt werden kann. Nur ein geringer Teil bietet Einblicke über die Wirksamkeit einer geeigneten Anwendung des Kinesiotapes bei mechanisch induzierten Nackenschmerzen.
Das aufrechte Gehen ist eine Grundeigenschaft des Menschen. Trotz der gleichen Voraussetzungen ist das Gangmuster individuell und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Der Erhalt einer sicheren Mobilität mit möglichst vollständiger Funktionsfähigkeit ist ein wesentliches Ziel rehabilitativer und präventiver Ansätze. Dieser Artikel gibt einen Einblick in den Ablauf des menschlichen bipedalen Ganges und zeigt auf, mit welchen Analyseverfahren eine Untersuchung möglich ist.
Zusammenfassung Ziel Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind wirtschaftlich, global aber auch individuell noch nicht abzu-schätzen. Aufgrund der Neuartigkeit wurden in Deutschland viele ad-hoc-Entscheidungen getroffen, die Einfluss auf das gesamte Gesundheitswesen hatten. Dies betraf sowohl Abläufe in Gesundheitsämtern, als auch direkt die medizinische Versorgung COVID-19-Erkrankter, die durch multiple Faktoren zum Teil keine adäquate ambulante Therapie erhielten. Das Ziel der Untersuchung war es, die Zufriedenheit von Personen während und nach COVID-19-Infektion mit den erhaltenen Therapien sowie den Akteuren des Gesundheitssystems darzustellen und somit diesen Aspekt in der aktuellen Diskussion stärker in den Fokus zu rücken. Methodik Der neu entwickelte Fragebogen zur Erfassung von Rehabilitationsbedürfnissen und der Zufriedenheit von COVID-19-Erkrankten (Rehabilitation Needs Questionnaire (RehabNeQ)) wurde in einer Kooperation mit zwei bayerischen Gesundheitsämtern per Post im Juli 2020 an die Betroffenen versandt. Die Auswertung erfolgte deskriptiv mit Darstellung der Häufigkeiten. Ergebnisse 1027 Fragebögen wurden verschickt. Die Rücklaufquote betrug 41%. 365 Datensätze konnten ausgewertet werden. Der Altersdurchschnitt lag bei 49,8 Jahren. Insgesamt waren 43,8% mit den Angeboten des Gesundheitswesens während des Befragungszeitraumes zufrieden oder sehr zufrieden. 54% waren mit den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes zufrieden. 28,5% gaben an, sich weitere Therapien gewünscht, diese aber vor allem durch Ablehnung oder fehlende Ansprechpartner, nicht erhalten zu haben. Nur ein geringer Anteil hatte Kontakt zu einem Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Termine in speziellen Nachsorgeeinrichtungen wurden von den meisten Befragten als weiterer Therapiewunsch genannt. Schlussfolgerung Die Zufriedenheit mit den Beteiligten des Gesundheitswesens in den ersten Monaten der Pandemie war bei den Befragten der beiden bayerischen Landkreise hoch, wenngleich viele Befragte sich gewünscht hätten schneller besser informiert zu sein. Besonders bzgl. der erhaltenen Therapien zeigt sich weiterer Handlungsbedarf. Die multifaktoriellen funktionellen, zum Teil langanhaltenden Defizite nach einer SARS-CoV-2 Infektion bedürfen eines rehabilitativen Gesamtkonzepts. Die Bildung weiterer COVID-19 Nachsorgeeinrichtungen sollte Teil dieser Strategie sein, in denen eine multidisziplinäre Behandlung nach entsprechender Diagnostik stattfindet. Dadurch könnte zu einer schnelleren Rückkehr in die normale Belastbarkeit und Arbeitsfähigkeit beigetragen werden.
Als 1980 erstmals extrakorporale Stoßwellen zur Auflösung von Nierensteinen genutzt wurden, war noch nicht klar, in welche Dimensionen die Therapie in den nächsten Jahren wachsen würde. Gilt es bei der Lithotripsie die Konkremente in der Niere zu zerstören, so zeigen sich in den aktuellen Anwendungen besonders im orthopädischen Bereich die Ziele deutlich spezifischer [1]. Es trat eine rasante Entwicklung der Methode ein. Insgesamt nimmt die Therapieform immer größeren Raum in der konservativen Therapie vieler muskuloskeletaler Erkrankungen ein. Der folgende Artikel soll als Einstieg in das Thema eine erste Orientierung ermöglichen
COVID-19 can result in a broad spectrum of dysfunctions, some of which may persist for long periods, requiring long-term rehabilitation. A comprehensive screening tool is therefore necessary to identify these needs. To date, no data exist on satisfaction with medical and therapeutic interventions for COVID-19 in terms of quality and quantity. The aim of this study is to develop a survey for use with COVID-19 patients during and after the end of the acute phase of the disease.Following the definition of dimensions by a group of experts, and a literature search, proven survey instruments were searched for suitable items. In addition, specific questions were developed based on symptoms, and answer options were created with regard to to the complexity of the questions.The COVID-19 Rehabilitation Needs Survey (C19-RehabNeS) consists of the established 36-item Short Form Survey (SF-36) together with the newly developed COVID-19-Rehabilitation Needs Questionnaire (C19-RehabNeQ) (11 further dimensions, respectively 57 items).C19-RehabNeS is a comprehensive survey to assess functional limitations and rehabilitation needs during and after infection with SARS-CoV-2 (COVID-19). The strength of this survey is that it combines the assessment of important rehabilitation needs with assessment of satisfaction with the health services, treatment and therapy during the pandemic (C19-RehabNeQ) and assessment of patients' quality of life (SF-36). The C19-RehabNeS survey also enables collection of systematic information on patients with Post-COVID-19 syndrome (Long-COVID-19).
Abstract Study design Cross-sectional explorative observational study. Objectives To identify factors which have an association to the self-perceived Quality of Life (QoL) for persons with acquired spinal cord injury (SCI). Setting Eight specialized SCI-centers in Germany. The GerSCI survey is the German part of the International Spinal Cord Injury Survey (InSCI). Methods Self-disclosure questionnaire, created from the InSCI group, translated and adapted for Germany. The questionnaire collects a very broad range of data and, and due to its design as a self-report, is particularly suitable for the analysis on QoL. Because of the content, which is binding for all participating states, it allows a direct comparability of the results. Included in Germany were 1479 persons with acquired SCI aged 18 years and older. Results Various factors were identified with high associations to QoL, including changeable and unchangeable ones, such as those of particular importance: pain, sleep problems, sexual dysfunction, age, and time since onset of SCI. Some results confirmed reports of previous studies, others were surprising. Conclusion this study provides an important basis for the planned analysis of the InSCI participating countries in the 6 WHO regions. Germany was able to contribute the largest study population. The concrete study design of InSCI allows us to directly compare data and helps us to improve ourselves within the framework of a “learning health system”. Medical measures can be orientated towards the found results, in order to ensure the best possible care and support by the therapeutic team, individually adapted to the person, place of residence and impairment.