Ziele: Korrelation von CT-Angiographie Obstruktionsscores mit dem Vorliegen einer Rechtsherzbelastung und dem klinischen Verlauf bei Patienten mit akuter Lungenembolie (LE). Methode: CTA Obstruktionsscores (Quanadli/Mastora) von 32 Patienten (66±12,9 Jahre) mit akuter LE wurden im Konsensus von 2 Radiologen ermittelt. Alle Patienten erhielten innerhalb von 24 Stunden zur CT eine Echokardiographie zur Bewertung der Rechtsherzbelastung. Zusätzlich wurde die Rechtsherzbelastung (RHB) in der CT durch Berechnung des Verhältnisses des rechtsventrikulären (RV)/linksventrikulären (RV/LV) Diameters in transversalen Schichten (RV/LVtrans) und rekonstruierten 4-Kammer MPR (RV/LV4ch) sowie durch Berechnung des Verhältnisses beider Ventrikelvolumina quantifiziert (RV/LVvol). CTA Obstruktionsscores wurden mit der RHB und dem Vorliegen eines komplizierten klinischen Verlauf (definiert durch Tod, Intensivpflichtigkeit oder NYHAGrad III) korreliert. Ergebnis: Der mittlere Quanadli und Mastora-Score betrug 14,3±11,5 bzw. 28,3±19,9. Die Echokardiographie zeigte eine moderate oder schwere RHB in 4 bzw. 7 Patienten (12,5%/21,9%). Der Mastora-Score war signifikant höher bei Patienten mit echokardiographisch bestätigter schwerer bzw. moderater RHB als bei Patienten ohne RHB (44,3/50 vs. 18,9). Der Quanadli-Score unterschied sich dagegen nur zwischen Patienten mit schwerer und fehlender RHB (22,6 vs. 10,4). Eine relevante Korrelation (R0,6) zwischen den CTA Obstruktionsscores und CT Parametern der RHB lag nur für den Mastora-Score vor (RV/LV4ch: R=0,64, RV/LVvol: R=0,69). 14 Patienten (43,8%) zeigten einen komplizierten klinischen Verlauf. Beide Obstruktionsscores zeigten keinen relevanten Unterschied zwischen Patienten mit oder ohne kompliziertem klinischen Verlauf. Schlussfolgerung: Der Mastora-Score zeigt eine deutlichere Korrelation mit der RHB als der Quanadli-Score. Beide Obstruktionsscores korrelieren nicht mit einem komplizierten klinischen Verlauf.
Bei der Beurteilung der Funktion des Herzkreislaufssystems stellt das Herzzeitvolumen (HZV) einen wichtigen Parameter dar, dessen Bestimmung diagnostische sowie therapeutische Implikationen hat. Neue Methoden sollten vor allem nicht-invasiv, aber auch genau, reproduzierbar, einfach und günstig sein. Als Goldstandard hat sich die kardiale Magnetresonanztomografie (CMR) etabliert, diese ist aber aufwändig, teuer und nicht flächendeckend verfügbar. Insbesondere in den letzten Jahren wurden daher zahlreiche neue Techniken zur Abschätzung der kardialen Funktion entwickelt, um ältere und invasive Verfahren wie Thermodilution oder die untersucherabhängige Echokardiografie zu ersetzen.
<b><i>Background:</i></b> Acute stroke is a medical emergency with various clinical presentations. Since the introduction of systemic thrombolytic treatment, stroke diagnosis has been made quickly and with great caution, and the trend of rapid presentation at hospitals has increased. <b><i>Methods:</i></b> In our multidisciplinary Emergency Department, we prospectively collected and analysed data of consecutive patients presenting with suspected acute stroke (SAS) or transient ischemic attack (TIA). <b><i>Results:</i></b> Four hundred ten patients (200 men, mean age 68 ± 16, range 17-93 years) with SAS were admitted of which 105 were prehospitally announced as within the time-window for thrombolytic treatment (TW). Diagnosis of acute stroke/TIA was retained in 147 (35.9%). The initially reported TW <4.5 h was wrong in 35.3%. Thrombolysis was performed in 27 patients (23.5% of ischemic stroke patients; 6.6% of all SAS). Diagnosis of another neurologic disease was made in 62 (15.1%). Major differential diagnoses came from the field of internal medicine, psychiatry or otorhinolaryngology. One hundred fifty patients (36.6%) were rapidly discharged. <b><i>Conclusion:</i></b> About half the number of our patients admitted for SAS did not suffer from an acute neurologic disease. Residual symptoms post-stroke might be partly responsible for initial misinterpretation. The crucial difference between symptom onset and symptom recognition needs to be emphasized to improve the prehospital assessment of the TW.
Zielsetzung: Vergleich zweier triple-rule-out Dual-Source-CT-Angriografie (TRO-CTA) Protokolle mit unterschiedlicher Röhrenspannung bei normalgewichtigen Patienten mit akutem Thoraxsschmerz im Hinblick auf Bildqualität, diagnostische Qualität sowie Dosis. Material und Methodik: In einer weiter laufenden Studie wurde bei der TRO-CTA bei 12 normalgewichtigen (BMI<=25kg/m2) Patienten ein Protokoll mit erniedrigter Röhrenspannung (100kV/320mAs) verwendet, 12 normalgewichtige Patienten erhielten ein Standard-Protokoll (120kV/320mAs). Die subjektive Bildqualität wurde durch zwei verblendete Radiologen auf einer 5-Punkte-Skala beurteilt (1: ausgezeichnet, 5: nicht diagnostisch). Die quantitative Bildauswertung umfasste die Messung des mittleren Gefäß-Enhancement in der Aorta ascendens (AA), im Truncus pulmonalis (PA), sowie in der linken Koronararterie (LCA) und die Bestimmung des Signal-zu-Rausch-Verhätnisses SNR in der AA. Die effektive Dosis wurde aus dem Dosislängenprodukt (DLP) durch Verwendung eines Konversionskoeffizienten (0,017 mSv mGy–1 cm–1) berechnet. Ergebnisse: Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Patientengruppen bezüglich des Alters, des BMI oder der Scanlänge. Die subjektive Bildqualität wurde in beiden Gruppen ähnlich eingestuft (100kV: Durchschnittswert 1,2; 120kV: 1,1). Das Enhancement und das SNR waren etwas höher in der 100kV-Gruppe (AA: 461±90 HU vs. 397±102 HU, p=0,13; PA: 492±76 HU vs. 427±79 HU, p=0,06; LCA: 448±85 HU vs. 383±110 HU, p=0,14; SNR: 13.1±10.1 vs. 11.4±7.7, p=0,68), die Unterschiede waren jedoch nicht signifikant. Die effektive Dosis beim 100kV-Protokoll war signifikant niedriger (8,6±2,1 mSv vs. 17,3±6,6 mSv, p<0,01). Schlussfolgerungen: 100kV TRO-CTA kann bei normalgewichtigen Patienten zu einer signifikanten Dosisreduktion verwendet werden.