Ziele: Evaluation der transarteriellen Chemoembolisation (TACE) in der Behandlung nicht respektabler Lebermetastasen des Ovarialkarzinoms anhand des lokalen Tumoransprechens und der Überlebensdaten. Methode: 30 Patientinnen (mittleres Alter 55,5 Jahre; Bereich 32–78) wurden im Zeitraum vom 2001 bis 2009 mit TACE der Lebermetastasen des Ovarialkarzinoms behandelt. Insgesamt wurden 165 Chemoembolisationen durchgeführt (im Mittel: 5,5 Behandlungen/Patient). Nach der durchgeführten Diagnostik wurden bei 13,3% der Patientinnen 2 Leberläsionen, bei 20% 3 bis 4 Leberläsionen dokumentiert, bei weiteren 20 Patientinnen (66,7%) lag bei der Erstdiagnose eine multiple Metastasierung vor. Als Zytostatika wurden Mitomycin C, Gemcitabin und Cisplatin verwendet. Als Embolisat wurden Lipiodol und Microspheren (EmboCept®) benutzt. Mindestens 3 TACE Sitzungen wurden pro Patient in vierwöchigen Abständen ambulant durchgeführt. Das radiologische Tumoransprechen wurde mittels MRT oder CT bestimmt und nach den RECIST-Kriterien klassifiziert. Die Überlebensdaten wurden nach der Kaplan-Meier-Methode berechnet. Ergebnis: Die postinterventionale Auswertung der Daten aller Patientinnen mit Lebermetastasen des Ovarialkarzinoms nach RECIST-Kriterien ergab eine PR bei 20% (6/30), eine SD bei 53,3% (16/30) und eine PD bei 26,7% (8/30). Das maximale Ansprechen des Tumors auf TACE wurde 12 Wochen nach der ersten Chemoembolisation dokumentiert. Bei den Patientinnen mit Lebermetastasen des Ovarialkarzinoms lag die mediane und mittlere Überlebenszeit nach der ersten TACE bei 23,7 und 31,9 Monaten sowie 1- und 2-Jahres-Überlebensrate bei 75% und 61%. Schlussfolgerung: TACE der Lebermetastasen des Ovarailkarzinoms stellt ein gut verträgliches, minimalinvasives, lokoregionales Verfahren dar, das zu einem guten Tumoransprechen und Lebensverlängerung führt.
Zielsetzung Retrospektive Bewertung der Wirksamkeit der Mikrowellenablation (MWA) bei der Therapie des hepatozellulären Karzinoms (HCC) mittels folgender Parameter: lokale Tumorprogression, Überleben und Komplikationsrate.
Ziele: To asses the size of the cochlear nerve in patients with longstanding hearing loss using three dimensional (3D) and multiplanar reconstruction (MPR) of the high-resolution MR-Imaging sequences. Methode: The study was retrospectively performed on 86 patients (mean age = 51.6year). Group 1 (n = 53) with longstanding bilateral hearing loss. Group 2 (n = 33) not suffering from hearing loss. MRI was performed using an ISO-Space sequence. MPR and 3D reconstructions were performed using 3D and InSpace Applications respectively. The cochlear nerve size (surface area) was measured by drawing a region-of-interest around the cross-sectional circumference of the nerve. The difference between the groups was tested using Wilcoxon-Mann-Whitney-U-Test. Ergebnis: In group 1 the mean surface area of right cochlear nerve was 1.29mm2 (Standard deviation:0.386, Range:0.38 – 2.1) and 0.62mm2 (SD:0.188, Range:0.31 – 1.3) in MPR and 3D respectively. On the left side mean was 1.29mm2 (SD:0.33, Range:0.57 – 2.2) and 0.61mm2 (SD:0.208, Range:0.5 – 1.3). In two patients the cochlear nerve was absent on the left side. In group 2 mean on the right side was 1.51mm2 (SD:0.35, Range:1 – 2.3) and 0.68mm2 (SD:0.198, Range: 0.46 – 1.3). On the left side it was 1.53mm2 (SD:0.316, Range:1 – 2.5) and 0.67mm2 (SD:0.165, Range:0.39 – 1.2). A statistically significant correlation (p<0.0001) was noted between the sizes in MPR and 3D. A statistically significant difference in cochlear nerve size was noted between both groups as measured in MPR (p<0.0001) and 3D (p=0.046) Schlussfolgerung: Patients with longstanding hearing loss have a smaller cross-sectional surface area of the cochlear nerve than patients with no hearing loss. The difference in size was statistically significant.
Wir berichten über einen 67-jährigen Patienten, der sich in reduziertem Allgemeinzustand mit geblähtem Abdomen und unklarer abdomineller Schmerzsymptomatik vorstellte. Computer- und kernspintomographisch gelang die Verifizierung eines ausgedehnten Psoasabszesses ausgehend von einer Spondylodiszitis LWK4/LWK5 (Abb. [1]). Hierbei zeigte sich MR-tomographisch eine tubuläre Flüssigkeitsvermehrung innerhalb des M. psoas rechtsseitig, bis zur Mitte der Beckenstrukturen reichend.
Primäre und sekundäre Lungenmalignome gelten statistisch als die Todesursache Nr. 1 in der Onkologie (knapp 23% aller Krebstodesfälle). Bei primären Lungenkarzinomen wie kleinzelligem Lungenkarzinom (SCLC) and nicht kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC), bei denen die Therapiestandards gut definiert sind, ist die Prognose bei Lungenmetastasen verschiedenster Primärtumoren Bestandteil zahlreicher Diskussionen und Studien. Faktoren, die die Therapie entscheidend beeinflussen, sind dabei die Anzahl der Lungenmetastasen, die Lagebeziehung sowie die Beteiligung von Randstrukturen.
Ziele: Evaluation der Wertigkeit der repetitiven transarteriellen Chemotherapie (TACE) bei Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren bezüglich Tumoransprechen und Überlebensrate mit zwei verschiedenen Protokollen. Methode: Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden 48 Patienten (Durchschnittsalter: 61,1 Jahre, Bereich 37–77) mit Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren in vierwöchigem Abstand mit TACE behandelt. Die Therapie erfolgte mittels Mitomyin C (Gruppe 1, n=18, im Mittel 10,11 Behandlungen pro Patient, insgesamt 182 Behandlungen) und Mitomycin C in Kombination mit Gemcitabine (Gruppe 2, n=30, im Mittel 10,4 Behandlungen pro Patient, insgesamt 312 Behandlungen). Ergebnis: Alle Patienten tolerierten beide Behandlungsprotokolle gut. In beiden Gruppen gab es geringfügige Nebenwirkungen, aber keine relevanten Komplikationen. Die Ergebnisse der lokalen Tumorkontrolle nach den RECIST-Kriterien ergaben folgende Werte für Gruppe 1: „partial response“ (PR) bei 11,1%, „stable disease“ (SD) bei 50% und „progressive disease“ (PD) bei 38,9% der Patienten. In der Mitomycin C/Gemcitabine-Gruppe beobachteten wir eine PR von 23,33%, SD von 53,34% und PD von 23,33% der Patienten. Die Überlebensrate der Patienten, die nur mit Mitomycin C behandelt wurden, betrug vom Zeitraum der Diagnosestellung bis zum 5. Jahr 11,11% und für Patienten, die in Kombination mit Mitomycin C und Gemcitabine behandelt wurden, 57,1%. Die mediane Überlebensrate vom Zeitpunkt der ersten Diagnosestellung betrug 38,67 Monate für Gruppe 1 und 57,1 Monate für Gruppe 2. Schlussfolgerung: TACE mit Mitomycin C und Gemcitabine zeigt sich bei der Behandlung von Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren gegenüber der Monotherapie überlegen bezüglich der lokalen Tumorkontrolle und Überlebenszeiten der Patienten.
Ziele: Evaluation zur Entwicklung eines innovativen Verfahrens für das Design von Antidekubitus-Materialien mittels MRT. Methode: Messung der Spannungsdehnungsdaten (stress-strain-data) von humanem Weichteilgewebe durch eine speziell entwickelte Apparatur auf der Basis von MRT-Daten. Dazu kommen SE- und GRE-Sequenzen an 0,2T, 1,5T und 3,0T-Systemen zum Einsatz. Die Spannungsdehnungsverteilung wird kalkuliert mittels eines FE-Modells für den menschlichen Körper. Die Parameter werden kalkuliert auf der Basis biomechanischer Daten, der Verzerrungsenergie (strain energy). Mikroperfusionsmessungen werden durchgeführt, um die Biomechanik der Gefäßkompression in den Weichteilregionen gluteal, calcaneal und spinal zu erfassen. Ergebnis: Die MR-Untersuchungen von 20 Probanden an MRT-Systemen unterschiedlicher Feldstärke erlauben reproduzierbare Visualisierung der komplexen Weichteilstrukturen gluteal, calcaneal und vertebral. Die Kalkulation biomechanischer Faktoren ergab vergleichbare Daten für die Prädetektionsstellen bei Supportsystemen aufgrund von 4 verschiedenen elastischen Parametern bei differenten viskoelastischen Faktoren. In repräsentativen Schnitten der MR-Datensätze fanden sich die höchsten Werte für die Druckbelastung am kortikalen Knochen des Calcaneus, gefolgt von Subkutis und Weichteilstrukturen. Das Material und die Geometrie der Antidekubitus-Materialien sind different bezüglich der Höhe der Stressreaktion. Schlussfolgerung: Die MRT-, CAD- und FE-Technik zu „Spannungsdehnungsverfahren“ erlauben die Evaluation von neuen Faktoren für das Design von Antidekubitus-Materialien
Ziele: Evaluation der regionalen transarteriellen Chemoperfusion (TACP) bei irresektablen Lebermetastasen bezüglich Tumoransprechen und Überlebensraten. Methode: In dieser prospektiven Studie wurden 56 Patienten mit durchschnittlich 5 Therapiesitzungen pro Patient in vierwöchigen Intervallen mit einer regionalen Chemoperfusion behandelt. Die Chemoperfusion bestand aus einer Kombination von Mitomycin C (8.5mg/m2) und Gemzitabin (1000mg/m2) und wurde mittels einer Perfusorpumpe im Zeitraum von einer Stunde je nach Haupttumorlokalisation in die A. hepatica communis oder propria verabreicht. Die Evaluation des Therapieansprechens erfolgte mittels MRT und entsprechender RECIST-Kritierien. Die folgenden Primärtumoren lagen vor: kolorektales Karzinom (n=12), Mammakarzinom (n=12), cholangiozelluläres Karzinom (n=10), und verschiedene andere Primärtumoren (n=22). Dabei lag bei 8 Patienten eine Läsion vor, bei 4 zwei Läsionen, bei 17 drei bis fünf Läsionen, und bei 27 Patienten mehr als fünf Läsionen. Ergebnis: Die regionale Chemoperfusion wurde von allen Patienten gut toleriert und zeigte keine relevanten Nebeneffekte. Bei 3 Patienten (5,4%) zeigte sich ein „complete response“ (CR), bei 9 Patienten (16,1%) ein „partial response“ (PR), bei 27 Patienten (48,2%) „stable disease“ (SD), bei 17 Patienten (30,4%) „progressive disease“ (PD). Die Patienten mit Mammakarzinom zeigten die besten Ergebnisse mit CR (n=3), PR (n=3), SD (n=6), PD (n=0). Die mittlere Überlebensrate nach der ersten lokalen Chemoperfusion betrug 11 Monate für alle Patienten, 9,33 Monate für Patienten mit kolorektalem Karzinom und 12 Monate für Patienten mit Mammakarzinom. Die Patienten mit Tumoransprechen nach RECIST-Kriterien (CR + PR) zeigten signifikant längere Überlebensraten im Vergleich zu den Nonrespondern (PD): 13,1 vs. 6,8889 Monate, p=0,00089. Schlussfolgerung: Die regionale Chemoperfusion von irresektablen, austherapierten Lebermetastasen unter Einsatz von Mitomycin C und Gemzitabin zeigt eine gute Verträglichkeit bezüglich Tumoransprechen und Überlebensraten.