According to the mood mediation model of Robinson a patient's current mood may be a relevant nonspecific factor for the psychotherapeutic process. Mood serves as an indicator for the evaluation of the on-going process. At the same time mood itself contributes to the course of psychotherapy as well as to the final outcome. Objective: Does a patient's mood at an early therapy stage have prognostic relevance for the therapeutic outcome? Methods: In a randomised controlled trial of psychotherapy for social phobia (n = 74 outpatients) stepwise regression was used to analyse how much variance of patients' state at the end of therapy can be explained by the predictors current positive and negative mood during therapy sessions in relation to other therapy process variables. The predictive relevance of pre-therapy symptomatology was also taken into account. Results: Negative mood within the first 8 sessions predicts therapy outcome that is operationalised as a reduction of pre-therapy distress. Therapy outcome that is operationalised via retrospective evaluation of change cannot be predicted by mood but instead by other facets of the therapy process. Conclusions: Patients' mood at an early stage of psychotherapy contributes to the prognosis of the final therapy outcome. Mood may therefore serve as an economic indicator for therapists to supervise the course of therapy. Moreover, patients' mood itself may have an impact on therapy outcome.
ZUSAMMENFASSUNG Suiziddrohungen vor einer geplanten Entlassung stellen Behandler im stationären Setting vor erhebliche Schwierigkeiten; insbesondere, da sich nicht sicher differenzieren lässt zwischen sogenannten Suizidgesten und genuiner Suizidalität. Es empfiehlt sich, frühzeitig während eines stationären Aufenthalts suizidales Erleben und Verhalten explizit zum Thema zu machen. Die therapeutische Auseinandersetzung sollte dabei auf einem fundierten Fallkonzept aufbauen und muss die motivationale Ausgangslage von Patienten berücksichtigen. Motivations- und beziehungsfördernde Therapiestrategien sind veränderungsorientierten Therapieinterventionen dabei immer voranzustellen. Strukturierte Therapieprogramme während und nach dem stationären Aufenthalt können für die weitergehende Aufarbeitung genutzt werden.
This chapter contains section titled: Introduction Conceptual and Empirical Background Elaboration of Positive Perspectives and Goals with the Epos The Development of Positive Goals During the Therapeutic Process: An Example Some Empirical Impressions of the Goal Elaboration Process Final Remarks References
<b><i>Einleitung:</i></b> Chronische Suizidgedanken sind in der klinischen Praxis verbreitet. Gleichwohl finden sich in der Literatur nur wenige Hinweise zum therapeutischen Umgang mit chronischen Suizidgedanken. <b><i>Methode:</i></b> Aufbauend auf der Idee, dass Verstärkungsprozesse für die Persistenz von Suizidgedanken hochrelevant sind und anhaltende Suizidgedanken für Betroffene teils positiv konnotiert sind, wird im vorliegenden Artikel ein Behandlungsvorschlag abgeleitet. <b><i>Ergebnisse:</i></b> Hierbei werden Elemente der explizit-fokussierten Ambivalenzarbeit verknüpft mit Therapieelementen aus der metakognitiven Therapie bzw. der Akzeptanz- und Commitment-Therapie. <b><i>Diskussion/Schlussfolgerung:</i></b> Es wird betont, dass der Umgang mit chronischen Suizidgedanken eine andere therapeutische Herangehensweise erfordert als der Umgang mit akuten Suizidgedanken.
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Im Rahmen einer Interpretation sozialer Ängste als Handlungsregulationsproblem wird die Relevanz von Ressourcen in der Psychotherapie herausgearbeitet. Fragestellung: Kann das Therapieangebot für Patienten mit sozialen Ängsten durch Fokussierung der Ressourcen der Person verbessert werden? Methode: In einer randomisierten kontrollierten Interventionsstudie für 83 Patienten mit sozialen Ängsten wird ein kombiniert kognitiv-verhaltenstherapeutisch/ressourcen-orientiertes Vorgehen (KROT) mit einem fokal kognitiv-verhaltenstherapeutischen Angebot (KVT) verglichen. Ergebnisse: Bei insgesamt im Vergleich zu anderen Therapiestudien befriedigenden Ergebnissen profitiert die KROT-Gruppe sowohl auf der Ebene der sozialphobischen Symptomatik wie auch der psychischen Belastung stärker. Dies schlägt sich in höheren Effektstärken nieder (für die sozialphobische Symptomatik: KVT = .86, KROT = 1.39; psychische Belastung insgesamt: KVT = .84, KROT = 1.18). Schlussfolgerungen: Der Therapieerfolg bei sozialer Phobie kann durch die Kombination kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansätze mit ressourcenorientierten Elementen verbessert werden
Zusammenfassung. Hintergrund: Im dualen Modell der Psychotherapie von Schulte (1996) wird angenommen, dass interaktionelle Auffälligkeiten den Therapieprozess behindern. Fragestellung: Inwieweit sind interpersonelle Probleme assoziiert mit dem Therapieprozess? Welche Merkmale des Therapieprozesses erleichtern die Reduktion interpersoneller Probleme? Methode: Im Rahmen einer Therapiestudie sozialer Ängste (N = 67) werden interpersonelle Schwierigkeiten in Beziehung zu Prozessvariablen (Allianz, Stimmung, therapieförderliches/-beeinträchtigendes Verhalten) gesetzt. Der prädiktive Wert von Prozessmerkmalen für Veränderungen interpersoneller Schwierigkeiten wird analysiert. Ergebnisse: Initiale interpersonelle Schwierigkeiten wirken sich nicht auf die Therapiebeziehung und therapieförderliches Patientenverhalten aus, gehen jedoch mit weniger positiver Stimmung und therapiebeeinträchtigendem Patientenverhalten einher. Negative Stimmung ist prädiktiv für eine geringere Reduktion interpersoneller Probleme. Schlussfolgerungen: Negativer Stimmung kommt Indikatorfunktion für ungünstige Verläufe zu – entsprechend sollte sie besonders beachtet und modifiziert werden.